Soziales Lernen

Das soziale Lernen in der Erprobungsstufe beginnt mit den Kennenlerntagen direkt zu Beginn der Klasse 5. An diesen Tagen wird der Zusammenhalt der Gruppe gestärkt. Außerdem werden Regeln für das positive Miteinander erarbeitet und festgelegt. Hiernach werden in den unterschiedlichen Fächern immer wieder Themen aufgegriffen, die soziale Kompetenzen fördern. Auch durch Klassenfahrten werden die sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert und praktisch erprobt. In der Streitschlichtung, die allen Jahrgangsstufen zur Verfügung steht, wird ebenfalls die soziale Kompetenz gefördert. Nach dem Grundsatz „Schüler helfen Schülern“ wird die Streitschlichtung an der AFR von einem Kollegen organisiert und betreut. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Streitgespräche positiv zu führen, Konflikte zu lösen und aktiv Konflikte zu verhindern. Zusätzlich bietet unsere Schule ein breites Beratungsspektrum zur erzieherischen Unterstützung unserer Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie der Eltern an. Hierzu gehören die folgenden Angebote:

– Beratungslehrerinnen und –lehrer
– Suchtprävention
– Sozialpädagoginnen
– Zusammenarbeit mit der Polizei

Es werden außerdem Projekte zum Erlernen von allgemeiner, ethischer und globaler sozialer Verantwortung in Deutschland und in der Welt angeboten:

– Fahrt nach Frankreich (WP Französisch)
– Anne-Frank-Projekt
– Besuch einer Gedenkstätte
– Besuch einer Synagoge

Laufen für den guten Zweck – Spendenwanderung
Nachdem die lange Partnerschaft mit der nordbrasilianischen Partnerschule zur Eigenständigkeit und damit zum Erfolg des unterstützten Projekts geführt hat, hat sich die Schulkonferenz gewünscht, ein ähnliches Partnerschaftsprojekt in Schulnähe weiter zu führen. Die Wahl fiel auf das seit 1967 existierende Friedensdorf Oberhausen. Ortsnähe und Bildungsmöglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler sind die wichtigsten Auswahlkriterien dabei gewesen.
Das Friedensdorf hat sich zur Aufgabe gestellt, „kranken und verletzten Kindern zu helfen, die in Kriegs- und Krisengebieten leben. In ihrer Heimat haben diese Kinder oftmals keine Chance, wieder gesund zu werden, weil Medikamente fehlen oder die Eltern nicht genug Geld haben, um eine Operation bezahlen zu können.“ Kinder, denen in den Heimatländern nicht geholfen kann, kommen nach einer kostenlosen Operation in Deutschland zur Genesung in das Friedensdorf Oberhausen. Außerdem unternimmt das Friedensdorf alljährliche Hilfstransporte zur Verbesserung der Situation in den Heimatländern der Kinder. Die friedenspädagogische Arbeit des Friedensdorfes ermöglicht es Schülerinnen und Schülern erstens die Arbeit mit den kranken Kindern durch Klassenaufenthalte auf dem Gelände zu erfahren und zweitens bietet es Seminare zu verschiedenen Themen für Schülergruppen an. Das Friedensdorf bietet so ideale Bedingungen für soziale Erfahrungen einer sich entwickelnden Klassengemeinschaft. Anknüpfungspunkte für den Unterricht verschiedener Fächer ergeben sich dadurch zwangsläufig.

Diese Arbeit des Friedensdorfes möchte die Anne-Frank-Realschule durch Besuche, aber auch tatkräftiger Hilfe unterstützen. Alljährlich findet für die Klassen 5 und 6 bzw. 7 und 8 eine Spendenwanderung statt. Diese haben an der Anne-Frank-Realschule eine lange Tradition. Die Schülerinnen und Schüler erwandern je Kilometer einen von den Spendern festgelegten Betrag. Die gesamte „erwanderte“ Spende kommt dem Friedensdorf zu. Auch an Eltersprechtagen und Infotagen können immer wieder durch selbst organisierte Cafés Geldbeträge überwiesen werden.

Klassenpaten
Das Projekt „Klassenpaten“ hilft, das soziale Klima der Schule zu verbessern und eigenverantwortliche, demokratische und partizipatorische Strukturen zu stärken. Zur Unterstützung der neuen Schülerinnen und Schüler in Jahrgang 5 werden Klassenpatinnen und Klassenpaten aus dem 8. Jahrgang ausgesucht und von einer Schulsozialarbeiterin der Anne-Frank-Realschule ausgebildet.
Diese Klassenpatinnen und Klassenpaten stehen dann als Ansprechpartner zur Verfügung und helfen den Fünftklässlern, sich im Schulgebäude sowie in der Klassengemeinschaft zurechtzufinden und unterstützen die Schulsozialarbeiterinnen bei Kennenlernaktivitäten. Beide Seiten profitieren von diesem System. Die älteren Schülerinnen und Schüler gewinnen an Einfühlungsvermögen, Fähigkeiten Konflikte zu lösen und Blick für gruppendynamische Prozesse. Es fördert sie in allen Bereichen sozialer Kompetenzen. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler in Jahrgang 5 erfahren mentale und praktische Hilfe und Unterstützung und gewinnen dadurch mehr und mehr Vertrauen in ihre neue Umgebung.

Verkehrshelfer
In der Jahrgangsstufe 8 und 9 können die Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit der Polizei Oberhausen als Schülerlotse – offiziell Verkehrshelfer genannt – tätig sein. Ein Jahr lang sichern sie als Team zu zweit vor Schulbeginn am Fußgängerüberweg Hermann-Albertz-Straße Ecke Nohlstraße den Schulweg der Grundschüler und helfen ihnen sicher die Straße zu überqueren. Mit ihrem Einsatz setzen die Verkehrshelfer ein Zeichen des Gemeinsinns und leisten einen wichtige Beitrag für die Verkehrssicherheitjüngerer Mitschülerinnen und Mitschüler.

Im Jahr 2016 haben sie dafür den Engagementpreis Oberhausens vom Netzwerk Bürgerliches Engagement in Oberhausen erhalten.

Soziales Engagement
Einige Schülerinnen und Schüler unserer Schule engagieren sich freiwillig in der Sozial- Aktiv-AG. Die Sozial-Aktiv-AG will helfen und zwar dort, wo Hilfe benötigt wird. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich, ob sie mit Kindern, mit Behinderten oder im Altenpflegebereich aktiv sein wollen, auch im Tierheim wäre ein Einsatz denkbar. Schülerinnen und Schüler sollen ein Angebot erhalten, sich sozial zu engagieren, um dadurch ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Sie übernehmen dabei eigenverantwortlich kleinere Aufgaben sowie Verantwortung für andere.

Die Mitglieder der Sozial-Aktiv-AG erhalten am Ende des Schuljahres eine Bescheinigung über ihr Engagement.

Die Schulsozialarbeit erreichen Sie in unserem Hause telefonisch unter der Nummer: 0208 30 95 15 45